In den 28 Jahren seit dem Bau der Mauer in Berlin versuchten mindestens
5600 Menschen eine Flucht über die Ostsee (Stand: März 2001)
Erfolgreich waren über 900 Flüchtlinge. Von 1962 bis 1977 stiegen
über 800 Menschen von Schiffen der DDR im westlichen Ausland ab.
Über 4500 Menschen blieben in dem Netz hängen, das der Staatssicherheitsdienst
der DDR, die Grenztruppen und andere militärische Einheiten eng geknüpft
hatten. Die meisten Ostseeflüchtlinge wurden schon während der
Vorbereitungen am Heimatort oder während der Anreise zur Küste
festgenommen. Sie büßten für ihren Freiheitswillen für
Monate oder gar Jahre in einem der Gefängnisse zwischen Rostock und
Bautzen.
Die Todesopfer
Mindestens 189 Menschen kamen auf der Flucht über die Ostsee aus
der SBZ/DDR ums Leben. Ihre Boote oder anderen Schwimmhilfen kenterten
bei Sturm und rauher See und die Flüchtlinge ertranken. Andere starben
an Unterkühlung und Erschöpfung. Die Zahl der Todesopfer liegt
vermutlich höher. Das Meer kennt keine Zeugen.
(Verwendung der Informationen nur mit Angabe der Quelle)

|