Schicksale

Die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit verlieh Tausenden DDR-Bürgern ungeahnte Kräfte und Ideen. Dabei scheuten sie auch nicht vor dem Risiko einer Flucht über die Ostsee zurück. In Schlauch- und Paddelbooten wagten sie sich über die Ostsee, sie segelten oder surften oder sie vertrauten auf ihre Kräfte und schwammen 30 km und mehr. Andere bauten in geheimen Verstecken U-Boote, Aqua-Scooter u.a. Fluchtmittel.

Nur wenige erreichten ihr Ziel. Der größte Teil der Flüchtlinge wurde entweder am Heimatort, auf dem Weg zur Ostsee, direkt an der Küste oder auf See entdeckt und festgenommen. Monate bis Jahre der Haft in einem der Gefängnisse zwischen Rostock und Bautzen folgten. Noch heute leiden die meisten von ihnen unter physischen und psychischen Schäden - Folgen der Haftbedingungen. Während für Offiziere des Staatssicherheitsdienstes die Rente erhöht worden ist, gibt es bis heute keine Rente für ehemaligen politische Häftlinge der DDR.

Über 189 Menschen kamen auf der Flucht über die Ostsee ums Leben. Im Sturm kenterten ihre Boote, sie ertranken, starben an Erschöpfung und Unterkühlung.

Die Ausstellung berichtet von einigen dieser Schicksale - von erfolgreichen und gescheiterten.